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Rentenniveau

Politiker streiten immer wieder über das Rentenniveau. Hier bekommst du einfach erklärt, was der Begriff bedeutet – und wie viel Rente ein durchschnittlicher Rentner in Deutschland bekommt.

Das sogenannte Standardrentenniveau liegt zur Zeit in Deutschland bei 48,1 Prozent. Was heißt dies nun in der Praxis? Vereinfacht gesagt: Ein durchschnittlicher Beschäftigter bekommt später im Ruhestand 48,1 Prozent seines letzten Bruttogehalts (also des Gehalts vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben) als Rente ausgezahlt. Genaugenommen ist es aber noch etwas komplizierter.

Blick in Rentenbescheid

 

 

Ausgangspunkt für die 48,1 Prozent ist eine Kunstfigur: der „Eckrentner“. Er hat 45 Jahre lang gearbeitet und fleißig in die Rentenkasse eingezahlt. Sein Verdienst entsprach dabei in jedem einzelnen Jahr genau dem Durchschnittsverdienst aller Beschäftigten in Deutschland.

Aktuell  (2018) bekommt unser „Eckrentner“ gemäß Deutsche Rentenversicherung in Westdeutschland 1.242,58 Euro Rente. Setzt man die Zahl ins Verhältnis zu dem Gehalt, das ein Beschäftigter heute durchschnittlich verdient, kommt man exakt auf 48,1 Prozent: das aktuelle Rentenniveau.

Aktualisierte Werte 2022:

Die Standardrente – auch Eckrente genannt – lag am 01.07.2022 in den alten Bundesländern bei 1.598,40 Euro brutto, in den neuen Bundesländern konnte ein Standardrentner hingegen mit einer brutto-Rente von 1.620,90 Euro rechnen.

 

Wer mehr als den Durchschnitt verdient, hat später eine entsprechend höhere Rente. Und wer weniger verdient oder weniger als 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, steht am Ende schlechter da als unser „Eckrentner“. Wer sicher sein will, später mehr als 1.242,58 Euro im Monat zu haben, sollte zusätzlich zur staatlichen Rentenversicherung privat Geld fürs Alter sparen. 

Durschnittseinkommen 2017 Deutschland

 

 

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